„Fasten kann
auch heißen … das Klima schützen“ Besser planen, bedarfsgerecht einkaufen, damit
wir keine Lebensmittel wegwerfen müssen (jeder von uns wirft pro Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm
Lebensmittel weg) Lebensmittel aus regionaler Herkunft kaufen (bedeutet
kürzere Transportwege und damit weniger CO2-Emissionen) Saisonales Gemüse und Obst
einkaufen (Wer auf importierte und transport- wie lagerintensive Lebensmittel
verzichtet, ernährt sich frischer und schont die Umwelt.) Fleischkonsum reduzieren (Heute
wird viermal mehr Fleisch gegessen als noch 1850). Weniger
Verpackung heißt weniger Energie zur Herstellung der Verpackung und weniger
Abfall (heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere zehntausende Teile
Plastikmüll.)
Gedanken des Umweltteams von
St. Marien zur Fastenzeit 2015
Wir leben auf Pump: Bereits am 19. August 2014 hat
die Menschheit rechnerisch die natürlichen Ressourcen für 2014 erschöpft – in
weniger als acht Monaten haben wir mehr
Wasser, Energie und Rohstoffe gebraucht, als sich in einem Jahr regenerieren können. Im Jahr 2000
war es noch der 1. Oktober.
Fasten als Übung des
Verzichts:
Gib der Tüte den Korb!
Auftaktveranstaltung zum Umweltmanagement in St. Marien
Am Erntedankfest startete die Auftaktveranstaltung zum Umweltmanagement in unserer Pfarrgemeinde mit einem Gottesdienst in St. Marien.
Nach dem Gottesdienst hieß Pfarrer Dr. Michael Pflaum die Gäste der Veranstaltung im Pfarrsaal willkommen. Besonders begrüßte er den Umweltbeauftragten des Erzbistums Bamberg Herrn Klaus Schwaab, den Amtsleiter des Amtes für Umweltschutz und Energiefragen der Stadt Erlangen, Herrn Reiner Lennemann, die Vertretung der ev. Schwestergemeinde von St. Peter und Paul, Nadine Pezold und Wolfgang Schleifer, die Leiterin des Kindergartens, Frau Irmengard Hornschild, sowie die Leiterin des Kinderhorts, Annette Rohner. Schade, dass die persönlich von Pfarrer Dr. Michael Pflaum eingeladenen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden des Seelsorgebereichs Erlangen Süd nicht erschienen sind. In seiner Ansprache wies er auf die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet hin, die 2007 von dem damals neunjährigen Schüler Felix Finkbeiner aus Pähl bei Starnberg ins Leben gerufen wurde. Mit seiner Aktion versuchte er, bei Kindern und Erwachsenen ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und den Klimawandel durch Baumpflanzaktionen zu schaffen. Pfarrer Pflaum sagte, dass mit Achtsamkeit und Änderungen von Angewohnheiten im täglichen Leben mit kleinen Schritten zu Verbesserungen der Umweltsituation und zur Bewahrung von Gottes Schöpfung beigetragen werden kann.
Klaus Schwaab ging zuerst allgemein auf das Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ein und sagte weiter, dass im Erzbistums Bamberg sich die Kirche für den Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Anhand des Ablaufs beim Jugend- und Bildungshaus Burg Feuerstein zeigte er konkret auf, welche Schritte notwendig sind, um das Ziel der Zertifizierung nach EMAS zu erreichen. Weiter stellte er Maßnahmen vor, die sich aus der durchgeführten Bestandsaufnahme und der anschließenden Bewertung durch das Umweltteam ergeben haben. Dies waren kontinuierliche Datenerfassung von Energieverbrauchswerten, Installation einer Solaranlage, Nutzung von ehemaligen Öltanks als Regenwasserspeicher, durchgeführte Wärmeisolierungen etc. An den Kirchenpfleger gewandt sagte er, dass zur Durchführung der Maßnahmen auch Investitionen notwendig sind, die sich aber auch wieder durch Einsparungen amortisieren lassen. Klaus Schwaab appellierte an die Anwesenden, dass das Ziel nur gemeinsam mit der Gemeinde erreicht werden kann und das Umweltteam dies allein nicht leisten kann.
Anschließend stellten sich Herr Wolfgang Singer als Umweltbeauftragter und die Teammitglieder Herr Michael Bartens, Hausmeister, Frau Ursula Brandes, Vertreterin des Kindergartens, Herr Wolfgang Gabriel, Vertreter der Kirchenverwaltung, Frau Maria Möckel, Mitglied der Pfarrgemeinde, Frau Sabine Younglove, Vertreterin des Kinderhorts, vor. Wolfgang Singer gab einen Rückblick auf die bisher erledigten Schritte: Beschluss von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, Bildung des Umweltteams, Erstellung der Umweltleitlinien und Vorstellung in der Pfarrgemeinde. Danach stellte er den Umgang mit Wasser, virtuelles Wasser, Definition des Wasserfußabdrucks, den Wasserabdruck von verschiedenen Ernährungsgütern vor und gab Empfehlungen für den Einkauf. Nach der Beantwortung von Rückfragen aus dem Publikum, konnten sich die Gäste die aufgestellten Schautafeln mit der Schöpfungsgeschichte (von den Kindern des Kindergartens erstellt), den Umweltleitlinien, dem Wasserthema bei einem Getränk, etwas Obst oder Studentenfutter in Ruhe anschauen. Auch war die Möglichkeit gegeben, eigene Ideen in den Ideenspeicher zu hinterlegen.
2014 Einladung zur Auftaktveranstaltung zum Umweltmanagement in St. Marien
Mit der Auftaktveranstaltung am 05. Okt.
2014
startet das Umweltmanagement mit einem Gottesdienst um 10:00 Uhr in St. Marien.
Mit der Veranstaltung wollen wir den Weg aufzeigen, den wir gehen müssen, um
die Validierung nach EMAS zu erreichen
Agenda:
● 10:00 Gottesdienst in der Kirche St. Marien
● 11:00 Begrüßung der Gäste im Pfarrsaal durch
Pfarrer Dr. Michael Pflaum.
● 11:15 Vorstellung des Umweltmanagementsystems nach EMAS (Klaus
Schwaab, Umweltbeauftragter des Erzbistums Bamberg)
● 11:45 Vorstellung des Umweltweltteams von St. Marien (Wolfgang
Singer, Umweltbeauftragter St. Marien)
● 12:00 Rückfragen aus dem Publikum beantworten
Dr. Michael Pflaum, Klaus Schwaab,
Wolfgang Singer,
Mitglieder des Umweltteams.
Wir möchten hiermit herzlich zur Auftaktveranstaltung einladen.
1. Wir glauben, dass wir diese Erde und unser Leben dem Wirken Gottes verdanken (1. Mose 2,15).
Deshalb wollen wir uns für den Erhalt seiner Schöpfung einsetzen und sehen das als Teil christlicher Lebensführung an.
2. Da der Mensch ein „Ebenbild Gottes“ ist,
hat er nicht nur eine einmalige Würde und Stellung in der Schöpfung, sondern auch eine besondere Verantwortung für gesunde Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen.
3. Wir bedenken die Auswirkungen unserer Entscheidungen und unseres Handelns.
Bei unseren Entscheidungen und unserem Handeln orientieren wir uns nicht nur nach den Anforderungen unserer Pfarrgemeinde, sondern bedenken auch die Auswirkungen auf die Eine Welt. Weiter berücksichtigen wir dabei das Wohl unserer Kinder und Kindeskinder.
4. Wir wollen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sinnvoll miteinander vereinbaren.
Beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen achten wir auf die ökologischen und sozialen Bedingungen und die Auswirkungen ihrer Herstellung und Erbringung.
Im Rahmen unserer Möglichkeiten bevorzugen wir daher umweltschonende und unschädliche Produkte sowie regionale Anbieter und Waren aus fairem Handel zum Wohle der Umwelt.
5. Wir tauschen unsere Erfahrungen mit anderen Stellen und Einrichtungen aus.
Dazu nehmen wir Anregungen und Kritik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie von Gemeindemitgliedern auf und bieten Informationen an. Durch Einholen qualifizierter Beratung halten wir uns auf dem Laufenden.
Weiter wollen wir den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen.
6. Selbstverpflichtung und Umsetzung
In unserer Kirchengemeinde haben wir das Ziel, unser Umweltverhalten stetig zu verbessern. Dies soll nicht auf Zufälligkeiten beruhen, sondern überprüfbar sein.
In Solidarität mit allen wollen wir daher mit den natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll umgehen und uns für Nachhaltigkeit in den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen einsetzen. Wir als Gemeinde wollen altersübergreifend Interesse am Umweltbewusstsein wecken und Vorbild sein. Wir verpflichten uns, die geltenden Rechtsvorschriften einzuhalten.
Wer die Gebote Gottes achtet, muss sich für die Umwelt engagieren.“
Gerade die Kirche sei verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren. „Als unsere Nächsten müssen wir auch die betrachten, die nach uns kommen werden; wir müssen ihnen die Lebensgrundlagen bewahren“. (Pressestelle Erzbistum, Erzbischof Ludwig Schick 30. Sept. 2013)
Der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung haben beschlossen, ein kirchliches Umweltmanagement und eine Validierung nach der EMAS III-Verordnung anzustreben.EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme und ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Wolfgang Singer wurde von Pfarrer Michael Pflaum als Umweltmanagementbeauftragter (UMB) ernannt. Der UMB koordiniert und überwacht die Tätigkeiten innerhalb der Pfarrgemeinde im Rahmen des Umweltmanagementsystems.